SHIGARAKI-YAKI
Tōki bedeutet ‘Keramik’, yaki bedeutet ‘gebrannt' und Shigaraki ist eine Ortschaft in Shiga unweit von Kyoto. Die Shigaraki-yaki-Keramik ist eine der Sechs Alten Töpfereien Japans und als japanisches Kulturerbe registriert. Dieses älteste Keramik-Produktionsgebiet Japans hat eine Tradition von 1.300 Jahren. Als Kaiser Shomu 742 mit dem Bau des Kaiserhofes Shigaraki no miya begann, wurden hier zunächst Dachziegel nunome-gawara und sueki-Töpfe hergestellt. Später kamen verschiedene Produkte in unterschiedlichen Größen hinzu, wie zum Beispiel mizugame, tanetsubo, chatsubo, chaki, d.h. Krüge für Wasser, Samen oder Tee sowie Teegeschirr, welche bis heute die Gefühle von wabi und sabi zum Ausdruck bringen und für Shigaraki-yaki besonders typisch sind. Die Größe der im Shigaraki-Produktionsgebiet ursprünglich hergestellten Töpferwaren, hatten einen Durchmesser von maximal 60 cm. Anhand zahlreicher Versuche und den gesammelten Erfahrungen war es schliesslich möglich ein Verfahren zu entwickeln, wodurch die Herstellung von Tonwannen mit einem Durchmesser bis zu 2 Metern gelang. Diese handgefertigten Badewannen werden nach den Bedürfnissen des Kunden angefertigt. Dabei kann einer Vielzahl von Wünschen hinsichtlich Abmessungen, Detailausführung, Oberflächentextur sowie Farbe Rechnung getragen werden.
Eine keramische Badewanne ist in Bezug auf Wärmespeicherung normalen Standard-Badewannen weit überlegen. Darüber hinaus verspricht eine Shigaraki-yaki-Badewanne, aufgrund der Emission von Fern-Infrarotstrahlen, einen viel größeren Entspannungseffekt. Das Bestreben des Handwerkers ist, einzigartige Shigaraki-yaki-Badewannen herzustellen und das exklusive wabi-sabi des Tons und somit den japanischen Sinn für Schönheit und die Wärme von Erde und Menschen zu vermitteln.